Konzeptionen von Realität im Selbstverteidigungstraining: Diskussions- und Forschungsimpulse

Valentina Heil referierte mit Dr. Dr. Mario Staller und Prof. Dr. Swen Körner auf der Jahrestagung der dvs-Kommission für Kampfkunst und Kampfsport an der Leuphana Universität Lüneburg zum Themenkomplex „Die Konzeption von Realität im Selbstverteidigungstraining“. Hier wurde zur Diskussion gestellt, dass Trainierende im Selbstverteidigungstraining eine Konzeption von Gewalthandlungen und Konflikten aufweisen. Für das Selbstverteidigungstraining ist eine möglichst repräsentative Konzeption der Realität bedeutsam. Diese beeinflusst den Trainingsprozess im Selbstverteidigungstraining positiv und trägt zu einem Transfer der Selbstverteidigungsfertigkeiten bei. Es wird diskutiert, wie man Trainingsprozesse möglichst repräsentativ gestalten und die Konzeption der Realität optimieren kann. Weiterhin ist bedeutend, dass die Konzeption der Realität sich nicht ausschließlich auf die Selbstverteidigungshandlung bezieht sollte, sondern alle Facetten des Konfliktmanagements umfassen muss. Zukünftige Projekte des ProKon-Instituts beschäftigen sich mit der Fragestellung, wie Gewalt und Konflikte in der Realität ablaufen und welche Parameter hier bedeutsam sind. In Zusammenarbeit mit verschiedenen BOSen (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben), darunter verschiedene Polizeibehörden und Rettungsdienstorganisationen, untersucht das Institut verschiedene Parameter von Gewalt- und Konfliktsituationen.